21.05.2017
Diesmal beginne ich Tag 1 mit der Ankunft in Schottland und nicht mit der Anreise. Ich war am Vortag mittags in Deutschland gestartet, hatte abends die Fähre in Dover genommen und war nachts durch England nach Schottland gefahren.
Um 8 Uhr erreichte ich nach 1300 km Schottland. Diesmal fuhr ich von der Autobahn ab und überquerte Grenze in Gretna Green. Hier steht das erste und letzte Haus Schottlands. Wegen der Lage wird hier gerne geheiratet, dazu ist dann auch gleich ein Pub vorhanden.
Von der Grenze ging es weiter Richtung Glasgow. Dort kaufte ich in einem großen Tesco-Supermarkt nochmal ein, da mir nachts eingefallen war, dass ich keine Handtücher mitgenommen hatte (nachts hat man viel Zeit zum nachdenken 😉 ). Von hier führt die A82, an Balloch vorbei, am Loch Lomond entlang. Das ich die Gegend letztes Jahr schon besucht hatte, hielt ich mich nicht lange auf. Am frühen Nachmittag machte ich bei Inveruglas Rast am nördlichen Ende des Loch Lomonds. Hier liegt am Berghang die Sloy Power Station, ein großes Wasserkraftwerk, zu dem es auch ein Visitor-Center gibt.
Ungefähr 5 km hinter dem Loch Lomond liegen die Falls of Falloch. An der Straße sind sie ausgeschildert und vom Parkplatz in ca. 5 Minuten zu erreichen. Englisch werden sie „Rob Roy’s bathtub“ genannt. An einer Stelle ist eine Plattform mit Käfig gebaut, von der man einen guten Blick auf den Wasserfall hat. Ungewöhnlich spektakulär sind die Fälle jedoch nicht.
Von hier ging es weiter bis Crianlarich, einem kleinen Ort mit Supermarkt, mehreren B&Bs und PUBs. Hier folgte ich der A85 Richtung Killin. Ich hatte mit als Campingplatz vorher schon den „Glen Dochart Holiday Park“ rausgesucht, der bei Google Maps gut bewertet war. Leider war das Büro noch geschlossen und so fuhr ich erst mal nach Killin.
Der langgestreckte Ort hat mehre Pubs, Restaurants und Hotels. Auch ein etwas größerer Co-Op-Supermarkt ist hier zu finden. Durch den Ort fließt der Dochart und am Anfang des Ortes sind die Falls of Dochart zu finden. Wer möchte, kann sich in dem nahegelegen Pub ein Bier holen und sich auf die Steine am Fluß setzen. Ich machte das jedenfalls so ♥.
Danach fuhr ich zum Campingplatz zurück und baute mein Zelt für die Nacht auf. Beim Abendessen bangte ich, ob das Wetter halten würde. Es blieb aber trocken und ich konnte vor meinem Zelt das erste Mal Bekanntschaft mit den Midges machen. Die kleinen Mücken stechen nicht, sondern beißen. Besonders angezogen fühlen sie sich von schwarzen Flächen. Damit war mein BMW das Ziel Nummer 1. Ich hatte mir bei Amazon ein Spray mit Deet-Lösung bestellt und das wehrte die kleinen, blutrünstigen Biester ab.
Nachts zogen dann doch mehrere Regengebiete über das Tal des Docharts.