Am Freitag, den 6. Mai um 12:00 Uhr ging es endlich los. Meine lange geplante und ersehnte Schottlandreise begann. 27 Jahre war es her, dass ich das letzte Mal in Schottland war. Die Reisen nach Cornwall, Devon und 3x London haben mir gezeigt, wie entspannt ein Urlaub in Großbritanien ist.
Nach einer kurzen Einkaufstour im Supermarkt, in dem ich noch einige nötige und auch unnötige Lebensmittel und Haushaltsartikel kaufte, verließ ich den Rheingau. Mein nächstes Ziel, das ich in den Navi einprogrammierte, war Calais. Die Fähre war fest für abends 20:30Uhr gebucht.
Über die A66 und die Schiersteiner Brücke ging es über die A60 und A61 nach Koblenz und Aachen. Diesmal meinte der Navi, ich müsste südlich von Brüssel durch Belgien fahren und führte mich über die E42, an Charleroi vorbei, nach Lille. Zu Beginn kam mir die Strecke schneller vor, aber sie führt dann durch Lille, was dann in der Rush-Hour Zeit kostet. Wenn das Verkehrsaufkommen nach Lille hinein und hinaus so wie in der Gegenrichtung gewesen wäre, hätte ich die Fähre nicht erreicht. Das nächste Mal lieber wieder über Brüssel!
Von Lille ging es dann über Dünkirchen nach Calais. Ich bekam dann sogar die Fähre um 20:00Uhr.
An den Wartezeilen vor der Fähre fiel mir auf, dass außer mir, die eine Hälfte der Passagiere aus britischen Rentnern und die Andere aus ungarischen Arbeitskräften oder Sprinterfahrern mit Kfz-Anhängern bestand 😉
Auf der Fähre kaufte ich für £7,50 die Scheinwerfer-Abkleber. Wenn ich schon nachts durch GB fahre, möchte ich wirklich keinen blenden. Du kannst diese Abkleber auch günstiger bei Amazon bestellen. An der ersten Servicestation brachte ich die Abkleber an und startete in die Nacht Richtung Schottland. Der Navi hatte jetzt als Ziel Glasgow.
Meine Absicht war die großen Städten London, Birmingham und Manchester in der Nacht zu passieren. Aber nach einer Vollsperrung wegen Bauarbeiten und quälender Umleitung zwischen Birmingham und Manchester, machte ich gegen 1:00 Uhr eine Schlafpause von 3 Stunden. Hinter Manchester nochmals 2 Stunden. Eigentlich darfst Du an englischen Servicestationen nur 2 Stunden parken, dann drohen die Betreiber mit saftigen Strafen. Ich hoffe, bei einem deutschen Nummernschild machen sie eine Ausnahme.
Im Nachhinein ist mir jetzt aufgefallen: Ich habe an diesem Tag kein einziges Bild aufgenommen!