Wer Granada besucht, denkt zuerst an die Alhambra. Aber man sollte auch die Stadt Granada nicht vergessen. Die Tatsache, dass die Stadt die letzte maurische Bastion auf dem europäischen Festland war und ihre Eroberung durch die katholischen Könige, prägt sie bis heute.

Von dem südlichen Berg Granadas, auf dem die Alhambra thront, blickt man auf den zweiten Berg der Stadt. Hier befindet sich der Albaicín, das frühere maurische Wohnviertel. Neben der Alhambra und dem Generalife, ist der älteste erhaltene Stadtteil, das dritte Weltkulturerbe Granadas. Wir haben es leider nicht geschafft, den Stadtteil zu besichtigen. Im Osten schließt sich der Sacromonte an, der wegen seiner z.T. komfortablen Wohnhöhlen der Gitanos Berühmtheit erlangte.

Im Zentrum Granadas finden wir die Kathedrale mit der früher erbauten, aber integrierten Capilla Real. Die katholischen Könige Isabella und Ferdinand II wählten Granada als ihre Begräbnisstätte und gaben den Bau der Capilla Real 1504 in Auftrag. Ihre Fertigstellung erlebten beide nicht mehr und die Särge der beiden Monarchen wurden 1521 von der Alhambra in die Kathedrale gebracht und in der Krypta beigesetzt. Hier sind auch die Särge ihrer Tochter Johanna die Wahnsinnige und deren Ehemann Phillip der Schöne zu finden.

Der Bau der Kathedrale begann 1521 mit dem Abriss der alten Moschee. An ihrer Stelle wurde der Kirchenbau begonnen, in den dann auch die Capilla Real integriert wurde. Trotz der Weihung im Jahre 1561, wurde der Bau erst 1704 fertiggestellt.

Neben den kulturellen Angeboten gibt es auch den kulinarischen Teil Granadas. Neben vielen guten Restaurants sei hier die Ruta de las Tapas erwähnt. Auf sieben vorgegeben Routen kann man in verschiedenen Tapas-Restaurants die kleinen Köstlichkeiten genießen. Die Routen und eine Beschreibung können auf der Internetseite der Granada-Touristik heruntergeladen werden.
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