Wir sind diese Strecke Mitte März gelaufen. Leider sind die Bilder in dieser Zeit nicht besonders farbfreudig, aber es zeigt auch, dass man in dieser Zeit den Rheinsteig laufen kann. Man sollte aber immer warten, dass es mindestens eine Woche trocken war. Bei Eis und Schnee ist dieser Abschnitt des Steigs nicht passierbar.

Unsere Empfehlung für die Orientierung auf dem Rheinsteig. Diese Karten sind klein, handlich, wetterfest und abwischbar. Beim Wandern kann man sie einfach weiter blättern. Wenn sich der Rheinsteig von den Orten entfernt, sind die Startpunkte der Zubringer manchmal nicht erkennbar. Auf dem Rheinsteig sind die Karten dann aber sehr wertvoll.

Zwischen den Karten sind Ausflugsziele, Einkehr- und Freizeittipps, sowie die Orte am Rheinsteig kurz beschrieben. Für den Wanderer eine echte Hilfe.

Die hier beschrieben Routen sind alle auf der Karte 2: Lahnstein - Wiesbaden enthalten.

Der Einstieg in den Rheinsteig in Assmannshausen in Richtung Lorch ist leicht zu finden. Er befindet sich kurz vor dem Ortsausgang Richtung Aulhausen . Wer mit dem Auto unterwegs ist, findet kurz nach dem Ortsausgang Richtung Aulhausen einen großen, kostenlosen Parkplatz. Auf der anderen Seite der Straße führt ein Weg in die Weinberge, der nach ungefähr 200 Metern auf den Rheinsteig trifft. Wer gar nicht weiterkommt, sollte im Ort fragen.

Zu Beginn geht es steil bergauf. Durch die bekannteste Weinlage Assmannshausens, den Höllenberg, geht es von ca. 70 auf fast 300 Höhenmeter.

Auf dem Weg durch die Weinberge kommen wir an der Assmannshäuser Rotweinlaube vorbei. Sie diente als Kulisse für den Film "Ich und die Andere". Von den Assmannshäusern bekam sie dann den Platz an dieser schönen Lage in den Assmannshäuser Weinbergen.

Hier haben wir uns eine kurze Rast verdient, da die erste extreme Ansteigung bewältigt ist. Der Blick auf die linksrheinisch gelegene Burg Rheinstein belonht uns jetzt für die Anstrengung.

Nach den letzten Weinbergen von Assmannshausen kommen wir auf ein Wegstück des Rheinsteigs, der den Ausdruck Steig verdeutlicht. Es führt uns über einen schmalen Pfad, der mit Schiefersteinen am Hang befestigt ist.

Immer wieder finden wir kleine Schneisen in dem Eichenwald, die uns den Blick auf den tief im Tal gelegenen Rhein und den regen Schiffsverkehr erlauben.

In diesem Eichenwald gibt es einen Abschnitt, den die Rheinsteig-Wanderer genutzt haben, um sich durch Steinmännchen zu verewigen. Auf ungefähr 50 Meter finden wir auf beiden Seiten des Weges klassische, aber auch bizarr geformte Skulpturen.

Gegenüber von Trechtingshausen gibt es einen Ausichtspunkt, von dem wir einen Blick auf unser Ziel werfen können. Leider verschwindet Lorch an diesem Tag fast im Dunst.

Ab der Herbert-Lange-Hütte führt der Rheinsteig fast bis zum Bodenthal durch ein Gebiet, bei dem versucht wird, die Natur wieder die Oberhand gewinnen zu lassen.

Neben dem alten Quarzitsteinbruch wird auch der niedrig wachsende Bannwald am Hang nicht mehr bewirtschaftet, sondern der Natur überlassen.

Kurz darauf passieren wir den Teufelskadrich. Er ist die erste rechtsrheinische Erhebung des Taunushauptkamms. Man erkennt die Quarzitadern des Höhenzuges, der am Teufelskadrich auf 416 Meter Höhe ansteigt.

Jetzt müssen wir uns ein ganzes Stück vom Rhen entfernen. Das Bodental schneidet tief in die rechtsrheinische Bergflanke ein. Wir folgen diesem Einschnitt auf ungefähr gleichbleibender Höhe. Hier gibt es auch einen Abstieg an das Rheinufer mit der Möglichkeit eine Busverbindung nach Lorch oder Assmannshausen/Rüdesheim zu benutzen.

Im Bodental befindet sich ein Campingplatz. Die Zelt- und Wohnwagenstellplätze befinden sich auf angelegten Teraasen, die fast bis zum Rheinsteig reichen. Campingfreunde unter den Wanderern sollten sich diesen schön gelegenen Campingplatz merken.

Wenn wir das Bodental verlassen, haben wir rheinaufwärts nochmals einen Blick auf den Teufelskadrich. Die Erhebung ist durch den Funkmast und die Robert-Weber-Hütte leicht zu erkennen. Für Wanderer sind sie über den Rheinhöhenweg erreichbar.

Nicht weit hinter dem Bodental finden wir eine liebevoll gestaltete Raststelle. Georgs Ruh' ist ein Aussichtpunkt auf Trechtingshausen und unseren Startort Assmannshausen. An dieser Stelle sollte auf jedem Fall eine kurze Rast eingeplant werden.

Immer wieder entdecken wir Kleinigkeiten am Wegrand, die für Abwechselung sorgen.

Diese Ziegen sind neugierig und für jede Abwechselung dankbar. Ein bisschen Streicheln und ein Paar liebe Worte und sie lassen uns weiterziehen.

Wir nähern uns Lorch immer mehr. Wer allerdings glaubt, es wäre nur noch ein Katzensprung, der lernt nun den Bächergrund kennen. In diesem Tal entfernen wir uns weit vom Rhein und steigen nochmal auf ungefähr 250 Höhenmeter.

Wenn jemand hier keine Kraft mehr hat, sollte er hier den Rheinsteig verlassen und über die Weinbergswege nach Lorch wandern.

Nach dem Bächergrund liegt eine Strecke vor uns, die leicht abfällt und gewunden über die Weinbergswege nach Lorch führt. Ohne Anstieg können wir den Blick auf das näherkommende Weinstädchen geniessen.

Auf dem Weg nach Lorch gibt es die Möglichkeit direkt zum Bahnhof abzusteigen. Wer den Rheinsteig bis Lorch komplett wnadern möchte, muss weiter den Rheinsteigpfeilen (blau) und nicht den Zubringerpfeilen (orange) folgen. In Lorch muss man dann aber ungefähr 800 Meter zurück zu dem Bahnhof laufen.

Egal wie wir uns vorher entschieden haben. Der Zug zurück nach Assmannshausen fährt am Bahnhof ab. In 5 Minuten sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt.