Das Rheingauer Gebück schützte den Rheingau weit über 500 Jahre. Vom 12. bis in das 18. Jahrhundert (1770) wurde ein 42 km lange, grüne Barriere angelegt und gepflegt, die für fast jeden Feind undurchdringlich war. Der schwedischen Armee gelang dies als erstes während des 30-jährigen Krieges.

Die Triebe von Buchen (Rot- und Hainbuchen), z.T. auch andere Bäume, wurden zurück in die Erde gebückt, in der sie verwurzelten und erneut austrieben. Mit wildwachsenden oder angepflanzten Dornengewächsen bildeten diese Pflanzen eine fast undurchdringliche Mauer, die eine Tiefe von bis zu 50m erreichte. An der Mapper Schanze wurde ein kleiner Abschnitt mit der Rekonstruktion des Gebücks angelegt, der das Prinzip veranschaulichen soll.

Damit das Rheingauer Gebück aber zu Friedenszeiten den Handel nicht behinderte, wurden an bestimmten Stellen kontrollierte Öffnungen geschaffen. Nur durch diese bewachten, befestigten Tore war ein Zugang zum Rheingau möglich. Die Mapper Schanze ist das letzte erhaltene Befestingungstor dieser Art. Alle anderen wurden im Laufe der Zeit zerstört oder als Steinbruch missbraucht.

Weitere Durchgänge und befestigte Anlagen, die zum Rheingauer Gebück gehörten :
Backofen in Niederwalluf (Name durch die halbrunde Bauform),
die Klingenpforte,
die Schanze am Sauerwasserpfad (bei Schlangenbad),
das Kiedricher Bollwerk (unterhalb von Hausen),
die Mapper Schanze,
Weißer Thurm (Rüdesheim/Presberg)
Kammerburg und Burg Rheinberg (Wispertal)
Sauerburg (Lorch)